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Asien er-fahren: Von Thailand zum Roadtrip Myanmar

Vom Königreich der Lanna zum Golf von Bengalen – 17 Tage unterwegs in Thailand und Myanmar. Mehr zum Roadtrip Myanmar mit dem Team von „On the Road Experiences“.


Sawadee! Willkommen in Thailand.

Die Stadt Chiang Mai in Thailand bietet einen wunderbaren Einstieg in das südostasiatische Flair, das uns die nächsten 17 Tage verzaubern wird. Das Team von On the Road Experiences freut sich, Sie auf diesem Abenteuer begrüßen zu dürfen! In Chiang Mai nehmen Sie Ihr Auto in Besitz und schon geht es auf gut ausgebauten Straßen nach Mae Sot, der Grenzstadt zu Myanmar. Das Hotel in Mae Sot ist einfach, liegt aber strategisch gut, ganz in der Nähe der Grenze. In der Ferne kann man schon Myanmar erahnen.

Roadtrip Myanmar

Roadtrip Myanmar

Die Grenze überqueren wir über die Thai-Myanmar Freundschaftsbrücke, die sich über den Fluss Moei spannt. Die Papierarbeit wurde schon vorher erledigt und auf der burmesischen Seite werden wir freudig vom Personal des Ministeriums für Tourismus empfangen, was meistens noch eine Fotosession mit sich bringt. Dann geht es auch schon entlang an Kautschukplantagen und Reisfeldern zu den landschaftlich reizvollen Karstfelsformationen mit unzähligen Höhlen und Klöstern nach Hpa-An, der gemütlichen Hauptstadt des Kayin-Staates. Die Kayin oder auch Karen sind die drittgrößte Bevölkerungsgruppe Myanmars. In der Kolonialzeit waren sie wichtige Unterstützer der Briten. Schon bald nach der Unabhängigkeit Burmas im Jahr 1948 formierte sich die Karen National Union, die für einen eigenen Staat kämpfte. Erst 2012 wurde mit der myanmarischen Regierung ein Waffenstillstand vereinbart, der es erlaubt, diese ursprüngliche Gegend zu bereisen. Neben Tempeln und Höhlen kann man hier das Wahrzeichen Hpa Ans, das Kyauk Kalap Kloster mit seiner 700 m langen Holzbrücke bewundern. Von unserer wunderschönen Lodge aus haben wir einen Blick auf den hier höchsten und eindrucksvoll geformten Berg Zwekabin. Die nächsten zwei Tage sind wir on the road! Unser nächstes Ziel ist die Stadt Taungoo, ehemals Sitz der Taungoo Dynas­tie, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert das Land regierte. Im 16. Jahrhundert war Taungoo mehrmals die Hauptstadt von Myanmar. Die Fahrt dahin ist eine lange Strecke mit Überquerung des Salween Flusses durch die wunderschöne Landschaft des Mon-Staates mit einem Mittagessen unterwegs. Das Mon-Volk ist eines der ältesten Völker in Südostasien. Vor über 5000 Jahren ist das Mon-Volk aus dem heutigen westlichen China über Thailand hier angekommen und ansässig geworden.

Der Nordosten Myanmars

Früh machen wir uns auf die nächste Etappe unseres Roadtrip Myanmar – zum berühmten Inle-See. Zunächst auf der Autobahn nach Nay­pyitaw, der Hauptstadt von Myanmar (nicht Yangon, wie viele denken – allerdings erst seit 2005). Hier können wir aus der Ferne einen Blick auf das Parlamentsgebäude werfen. Dann geht es auf der Landstraße durch das Shan-Gebirge, einer Gegend, die touristisch noch nicht erschlossen ist. Von einer Familie werden wir in ihrem Haus bewirtet. Pa O Frauen winken uns beim Vorbeifahren zu. Wir bestaunen die Einheimischen in ihren bunten Trachten. Sie auch uns und unsere weiße Haut! Am Abend entspannen wir uns in einem verborgenen Refugium, das den Gästen die Traditionen der Inthas näherbringt: erbaut im lokalen Stil mit eigener nachhaltiger Land-und Wasserwirtschaft und Menschen, die ihre Heimat lieben und sie mit uns teilen. Das ist genau das, was wir von On The Road Experiences wertschätzen und auf unseren Reisen suchen: die authentischen Augenblicke, die besonderen Orte.

Der 116 Quadratkilometer große Inle-See liegt im Südwesten des Shan Staates. Bekannt ist der See zum einen für seine schwimmenden Gärten, zum anderen wegen seiner Einbeinruderer, die Fischer des Intha-Volkes. Aufrecht auf dem Boot stehend und mit einem Bein rudernd, sind sie zu einem Wahrzeichen geworden.

Der nächste Tag ist mehr dem Klettern und Flanieren gewidmet als dem Autofahren. Wir erreichen den kleinen Ort Pindaya und von dort erklimmen wir die überdachten Stufen zur sensationellen Pindaya-Höhle. Einmal betreten, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unzählige goldene Buddha Statuen in allen Größen und Formen, nebeneinander und übereinander glänzen um die Wette. Gut, dass wir uns vorher auf einem bunten Bauernmarkt stärken konnten! Dort gibt es übrigens auch die einzigartigen Marionetten zu kaufen, deren Pracht und Kunstfertigkeit auf der ganzen Welt geschätzt sind.

Mandalay Division

Eine landschaftlich wunderschöne, aber staubige Fahrt führt uns auf unserem Roadtrip Myanmar in die flacher werdende Ebene der Mandalay Division, in der wir die nächsten zwei Tage verweilen. Mandalay ist die zweitgrößte Stadt Myanmars und liegt am Irrawaddy Fluss. Erbaut vom vorletzten und beliebten König Mindon im Jahr 1854 schwand ihre Bedeutung nach seinem Tod und dem 3. britisch-burmesischen Krieg, der Burma wieder unter britische Herrschaft zwang. Obwohl Plünderungen und mehrere Brände die Stadt in Mitleidenschaft zogen, ist sie heute immer noch das attraktive, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des nördlichen Myanmar. Wir machen eine Tour nach Amarapura, die „Stadt der Unsterblichen“, zu der U-Bein Brücke, die längste Teakholzbrücke der Welt, benannt nach dem damaligen Bürgermeister U Bein. Danach besichtigen wir die Mahamuni-Pagode, Mandalays bedeutendstes Heiligtum. Der alte Mahamuni-Buddha ist bis heute die mit Abstand meist verehrte Figur des Landes und sein massiger Körper ist bis zur Unförmigkeit von Blattgold bedeckt. Um zu sehen, welche harte Arbeit hinter der Herstellung der hauchdünnen Blattgoldplättchen steckt, besuchen wir vor dem Mittagessen noch eine Goldblattwerkstatt. Mandalay verfügt über unzählige Sehenswürdigkeiten, Tempel, kleine Kunstwerkstätten bis hinauf an die Spitze des Mandalay Hügels. Sie können sich ganz nach Lust und Laune Ihr Programm zusammenstellen, wir beraten Sie bei der Qual der Wahl.

Roadtrip Myanmar: Bagan und Umgebung

Die Fahrt geht gemütlich weiter in der Mandalay Ebene zu einem weiteren Höhepunkt unserer Reise – Bagan. Wir fahren durch Dörfer und Ziegenherden, neben uns die Spur der Ochsenkarren, bis wir Mount Popa, einen erloschenen Vulkan erreichen. Wir haben eine bezaubernde Lodge für Sie ausgesucht, von der Sie einen exzellenten Blick auf den kleineren Bruder des Mount Popa, den Popa Taung Kalat, den eigentlichen Geisterberg haben. Auf der Spitze befindet sich das buddhistische Kloster Taung Kalat. Hier ist das Zentrum der Nats- Verehrung. Es ist einer der wichtigsten Pilgerorte. Nats sind Geister und waren ehemals Menschen, die meistens eines tragischen Todes gestorben sind. Ihnen zu huldigen und sie zu ehren ist enorm wichtig, denn ein in Zorn geratener Nat kann viel Böses anrichten. 777 Stufen sind zu erklimmen, um sich selbst ein Bild von der Tempelanlage zu machen. Wer nicht zum Gipfel wandern will, kann auch den herrlichen Blick vom Resort auf das Kloster genießen.

 

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Bagan, mit einem Stopp in einem ursprünglichen Dorf und einem weiteren Halt, bei dem wir die Herstellung des Palmweins kennenlernen. Am Abend genießen wir von einem Tempel aus den Sonnenuntergang über Bagan – eine unvergleichliche Aussicht auf diesen so historischen und kulturell wichtigen Ort. Die UNESCO hat 2229 Bauwerke aus drei Jahrhunderten registriert, die unterteilt werden in Tempel, Stupas und Klosteranlagen. Sie gehören zu den architektonischen Meisterleistungen Asiens. Bagan liegt am Irrawaddy, der Lebensader von Myanmar, den wir auf der Fahrt in die Magwe-Division überqueren. Es ist eine unserer Lieblingsstrecken: ländliche Gegenden, abgelegene Tempel und historische Holzklöster. In einem davon dürfen wir, mit der Erlaubnis des Mönchs, sogar unser Mittagessen einnehmen. Wir übernachten diesmal in einem eher einfachen Hotel, es ist aber dennoch das beste in Magwe-Stadt. Dafür werden wir mit einem unvergesslichen Blick und Sonnenuntergang über den Irrawaddy belohnt!

Pyay, unsere nächste Station, ist berühmt für die etwa 7 km entfernt gelegenen, teilweise ausgegrabenen Überreste und Ruinen der ehemaligen Hauptstadt des Pyu-Königreichs, Thayekhittaya. Mitten in Pyay liegt die Shwesandaw Pagode, eine der wichtigsten buddhistischen Pilgerstätten Myanmars. Es heißt, dass dort ein paar Haare von Buddha aufbewahrt werden, was der Name der Pagode auch bedeutet: „Golden Hair Relic“. Hier den Sonnenuntergang zu genießen ist magisch.

Ngapali Strand

Wir verbringen den letzten langen Fahrtag auf kurvigen Straßen durch das Arakan Gebirge, die südliche Verlängerung der Himalaya-Bergkette und dem Rhakine Staat zugehörig. Es ist einer der ärmsten Staaten Myanmars und das sehen wir den Dörfern, durch die wir fahren, auch an. Haben wir bisher auf der Reise schon einige sehr einfache Schulgebäude gesehen, so sind diese hier noch rudimentärer. Daher halten wir auch gerne an und verteilen Hefte und Stifte an die Schulen und die Kinder. Jetzt liegen noch zwei Stunden Fahrt vor uns und wir erreichen den Ozean!

Unser Hotel liegt an einem der schönsten Plätze des Strandes und mit einem wohlverdienten Cocktail in der Hand kann man den Sonnenuntergang über den Golf von Bengalen beobachten. Anschließend treffen wir uns am Strand für ein Abschiedsessen mit einer köstlichen Auswahl an fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten.

Thwa dau me – Auf Wiedersehen Myanmar! Wir hoffen, auch Sie bald auf unserem Roadtrip Myanmar begrüßen zu dürfen!

Ihr On the Road Experiences Team

Kontakt
Natascha Kern
mobil +49.160.96.22.25.06
natascha@ontheroadexperiences.com
Ingrid Hofmeister
mobil +49.170.83.90.616
ingrid@ontheroadexperiences.com
www.ontheroadexperiences.com

TEXT: Natascha Kern, Marien Windisch BILDER: ©Htein Linn, Andrew Law, Mareen Windisch